Über uns
Die Gemeinde
Die Martin-Luther-Gemeinde ist eine Gemeinde bekennender evangelisch-lutherischer Christen in der Universitätsstadt Göttingen im südlichen Niedersachsen.
Die Gemeinde entstand nach 1945 durch die Sammlung bewusst lutherischer Christen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten. 1955 wurde sie vom Land Niedersachsen als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt.
Die Gemeinde gehört mit ca. 200 anderen Gemeinden in Deutschland zur Selbständigen Evangelisch - Lutherischen Kirche (SELK) mit insgesamt 38.000 Kirchgliedern. Sie hat ein eigenes Beitragswesen, das auf den Beiträgen der Gemeindeglieder und nicht dem Kirchensteuereinzug aufbaut.
Unsere Kirchengemeinde zählt ca. 120 Kirchenmitglieder.
Das Gemeindezentrum befindet sich unmittelbar südlich der Altstadt (7 Min. von der Fußgängerzone) am Walkemühlenweg.
Dazu gehören das Pfarr- und Gemeindehaus, sowie ein Studentenwohnheim mit 19 möblierten Zimmern. Der Gottesdienstraum wurde 2005 neu gestaltet und ist von der Symbolik des Weges geprägt.
Die Gottesdienste finden zweimal im Monat am Samstagabend um 18:00 Uhr, an allen anderen Sonntagen um 10:00 Uhr statt. In der Woche treffen sich die verschiedenen Gruppen der Gemeinde, so der Bibelgesprächskreis, der Kirchenchor, das Info-Treffen SELK, sowie der Glaubenskurs für Iraner, der Tauf- und Konfirmandenunterricht. Außerdem beherbergt die Gemeinde einen Kurs für musikalische Frühförderung und einen studentischen Bibelkreis.
Mittelpunkt unseres gemeindlichen Lebens sind die Gottesdienste. Ihre festliche Liturgie wie der Gemeindegesang alter und neuer Lieder bezeugen die Gemeinschaft, die der auferstandene Christus seiner Gemeinde schenkt. Wie feiern unsere Gottesdienste nach der Ordnung der Evangelisch-Lutherischen Kirchenagende (auf der Grundlage der "Lutherischen Messe"), dabei werden sie abwechslungsreich mit Orgel, Gitarre, Flötenmusik oder Posaunenchor gestaltet. Die Lesungen werden sowohl auf Deutsch und auf Farsi gehalten, da eine größere Gruppe iranischer Christen zur Gemeinde gehört.
In der Predigt von Jesus Christus, der allein aus aller Verkehrtheit und Vergänglichkeit zum neuen unendlichen Leben verhilft, kommt der Gottessohn selbst zu Wort.
Im Heiligen Abendmahl, das bei uns in der Regel sonntäglich gefeiert wird, vereinigt Christus durch die wunderbare Gabe seines Leibes und Blutes sich mit den Seinen am Altar - zur Stärkung des Glaubens, der Liebe und der Hoffnung.
Die Martin-Luther-Gemeinde ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Göttingen.
Aus der Gemeindeordnung der Martin-Luther-Gemeinde
Die Martin-Luther-Gemeinde in Göttingen steht als Kirche Jesu Christi an ihrem Ort in der Einheit der heiligen, christlichen und apostolischen Kirche, die überall da ist, wo das Wort Gottes rein gepredigt und die Sakramente nach der Einsetzung Christi verwaltet werden. Sie bezeugt Jesus Christus als den alleinigen Herrn der Kirche und verkündigt ihn als den Heiland der Welt.
Die Martin-Luther-Gemeinde ist gebunden an die Heilige Schrift Alten und Neuen Testaments als an das unfehlbare Wort Gottes, nach dem alle Lehren und Lehrer der Kirche beurteilt werden sollen. Sie bindet sich daher an die Bekenntnisschriften der evangelisch-lutherischen Kirche, weil in ihnen die schriftgemäße Lehre bezeugt ist, nämlich an die drei ökumenischen Symbole (das Apostolische, das Nicänische und das Athanasianische Bekenntnis), an die ungeänderte Augsburgische Konfession und ihre Apologie, die Schmalkaldischen Artikel, den Kleinen und Großen Katechismus Luthers und die Konkordienformel.
Theologische Grundlagen
"Der rechte wahre Schatz der Kirche ist das heilige Evangelium der Herrlichkeit und Gnade Gottes.“ So lautet die 62. der berühmten 95 Thesen Dr. Martin Luthers, mit deren öffentlichen Anschlag am 31. Oktober 1517 die Reformation begann. Diesen Schatz, den Gott durch Luther hat wieder zutage fördern lassen, unter die Leute zu bringen - und zwar unverkürzt und in seinem ganzen Reichtum - das will die Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche.
Sie verkündigt Jesus Christus als einzigen Retter aus Schuld und Tod. Sie spendet das Sakrament der Neugeburt im Heiligen Geist (Heilige Taufe). Sie erteilt reuigen Sündern Gottes Freispruch (Heilige Absolution). Sie feiert das Mahl des neuen Bundes, in dem sich der auferstandene Christus leibhaftig den Seinen schenkt (Heiliges Abendmahl).
Die Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche weiß sich gebunden an die Bibel als Gottes Wort sowie die sie recht auslegenden Bekenntnisse der Kirche. Sie verpflichtet ihre Pfarrer bei der Ordination (Weihe zum Amt der Kirche) ernstlich darauf. Bischof, Pröpste und Superintendenten sehen bei der Visitation (Gemeindebesuch) vor allem darauf, dass der Schatz des Evangeliums nicht wiederum vergraben, verfälscht oder durch anderes ersetzt - sondern, dass er ausgeteilt wird.
In dem allen will die Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche nichts anderes sein als Kirche, die in der Einheit der heiligen christlichen und apostolischen Kirche steht, die überall dort ist, wo das Wort Gottes rein gepredigt und die Sakramente nach der Einsetzung Christi verwaltet werden.